Kategorie: Social Media


Twitter hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr mächtigen Werkzeug im Online-Marketing entwickelt. Dieser Artikel möchte zeigen worauf es ankommt, wenn man Twitter als nachhaltiges und erfolgreiches Marketing-Instrument einsetzen möchte. Der Artikel basiert auf Erfahrungen von mir selbst im Zusammenhang mit meinem eigenen persönlichen Twitter-Account (@bmutschler) sowie dem Twitter-Account der Webseitenverbesserer (@quarterloop). Zielgruppe des Artikels sind kleine- und mittelständische Unternehmen (KMUs), die twittern wollen (oder dies schon tun).

Was ist Twitter?

Twitter (übersetzt: „Gezwitscher“) ist eine so genannte Micro-Blogging-Anwendung. Auf Deutsch: Twitter erlaubt seinen Nutzern in einem Tagebuch-artigen Stil die Veröffentlichung (also das Posten) von kurzen Textnachrichten mit einer Länge von maximal 140 Textzeichen.

Tagebücher im Web werden heutzutage auch als Blog bezeichnet. Über einen Twitter-Account kann man also bloggen, wobei ja aber nur sehr kurze Nachrichten veröffentlicht werden können. „Mikro-Nachrichten“ können man etwas ungelenk auch sagen (ich weiß gar nicht, ob das überhaupt ein deutsches Wort ist).

Darüber hinaus wird Twitter auch oft als Kommunikationsplattform oder als soziales Netzwerk bezeichnet. Auch das ist richtig! Mehr als 200 Millionen Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen nutzen Twitter mittlerweile als Plattform zur Verbreitung von kurzen Textnachrichten und mehr oder weniger sinnvollen Botschaften an Internetnutzer. Twitter ist eine der meistbesuchten Websites der Welt. Und dabei, wie fast immer im Web 2.0, völlig kostenlos in der Nutzung.

Wozu eignet sich Twitter?

Twitter eignet sich vor allem hervorragend zur direkten Kundenansprache und -kommunikation. Festzuhalten ist allerdings: Die Kundenansprache und -kommunikation erfolgt derzeit noch größtenteils in nur einer Richtung – nämlich von Twitter-Nutzern (d.h. Privatpersonen, Unternehmen oder Organisationen) zu deren Followern. Follower sind diejenigen Twitter-Nutzer die die Nachrichten (oder Tweets) eines bestimmten Twitter-Profils „abonniert“ haben, also diesem Profil folgen.

Zwar unterstützt Twitter auch eine direkte, dialogorientierte Kommunikation und Interaktion zwischen Twitter-Nutzern, allerdings werden die entsprechenden Features, vor allem die Direktnachrichten, bislang noch eher wenig genutzt (zumindest meinem Empfinden nach). Der klassische Anwendungsfall ist also die Einwegkommunikation mit den eigenen Followern. Das ist natürlich ein Unterschied zu anderen sozialen Netzwerken wie Facebook oder Google+.

Trotzdem bietet auch diese Einwegkommunikation interessante Perspektiven, da man ja im Normalfall davon ausgehen kann, dass die eigenen Follower sich tatsächlich für die an sie übermittelten Informationen interessieren.

Worauf kommt es an? 7 Erfolgsfaktoren!

Nachfolgend werden 7 Erfolgsfaktoren für den Umgang mit Twitter erläutert und diskutiert. Diese Erfolgsfaktoren basieren auf meinen eigenen Erfahrungen im Umgang mit Twitter:

Erfolgsfaktor #1: Gute Informationen!

Wichtig ist es die richtigen Informationen zu veröffentlichen. Man muss sich dazu immer fragen: Welche Informationen könnten denn meine Follower überhaupt interessieren? Wichtig ist es spannende, für die angesprochene Zielgruppe relevante Informationen zu liefern oder auf diese zu verweisen. Dies können Informationen zu aktuellen (eigenen oder fremden) Blogartikeln sein, Hinweise zu Sonderaktionen, Informationen zum eigenen Produkt- oder Dienstleistungsangebot, Hinweise zu Öffnungszeiten (beispielsweise um Feiertage herum), interessante Links, oder andere spannende Informationen aus der Branche in dem Sie sich mit ihrem Unternehmen bewegen. Die Möglichkeiten an dieser Stelle sind nahezu unendlich.

Erfolgsfaktor #2: Regelmäßig twittern!

Eine regelmäßige und hohe Post-Frequenz ist notwendig, weil dies dazu führt, dass eigene Tweets nicht untergehen. Pro Sekunde werden bei Twitter mehrere tausend Nachrichten gepostet. Es ist doch klar, dass, wenn Sie hier nur vereinzelt Nachrichten posten, Sie mit ihren eigenen Tweets oft innerhalb von Sekunden aus den Startseiten ihrer Follower verschwunden sind, also genau da nicht mehr sichtbar sind, wo man alle neuen Tweets derjenigen Twitter-Nutzer angezeigt bekommt, denen man folgt. Das digitale Nirwana ist näher als Sie denken! Die Lösung? Redundanz ist nicht zwingend schlecht oder ausgeschlossen. Sie können die gleiche Information durchaus mehrmals posten – verteilt über einen Tag, eine Woche, oder sogar einen Monat.

Erfolgsfaktor #3: Reagieren!

Wenn jemand Sie bei Twitter erwähnt oder Ihnen eine Direktnachricht (Direct Message) schickt, dann reagieren Sie! Antworten Sie! Bedanken Sie sich für das Erwähnen oder die Direktnachricht. Aber: Wie merken Sie denn überhaupt, wenn Sie jemand erwähnt oder Ihnen eine Direktnachricht schickt? In den Twitter-Einstellungen können Sie entsprechende E-Mail-Benachrichtigungsoptionen problemlos setzen.

Erfolgsfaktor #4: Gezielt Retweeten!

Im vorangegangenen Abschnitt ging es ja ums Reagieren. Aber wie bringen Sie sich selbst überhaupt in die Lage reagieren zu können (bzw. zu müssen). Nun: Gute Inhalte, d.h. Tweets, sind hier sicher entscheidend (vgl. Erfolgsfaktor #1). Denn: Interessante Tweets werden öfters von Ihren Followern aufgegriffen und wieder an die eigenen Follower weitergeleitet (man spricht bei Twitter von retweeten). Das ist ein ähnliches Prinzip wie das Weiterleiten (Forwarden) von E-Mails. Retweets sind ideal um zu reagieren.

Eine weitere gute Möglichkeit Interaktion und Kommunikation zu starten ist das Retweeten der Nachrichten von anderen Twitter-Nutzern. Dies können entweder Nachrichten von eigenen Followern sein oder auch beliebige andere auf Twitter veröffentlichte Botschaften. Beim retweeten aber bitte beachten: Auch nicht zu viele Nachrichten einfach retweeten. Die meisten Tweets ihres Accounts sollten tatsächlich von Ihnen selbst kommen.

Erfolgsfaktor #5: Klasse statt Masse!

Wichtig ist es die richtigen Follower bei Twitter zu haben. Das was Sie brauchen sind genau die Follower, mit denen Sie thematisch auf einer Wellenlänge liegen, genau die, die sich wirklich für Sie uns ihre Produkte und Dienstleistungen interessieren. Bitte machen Sie es sich bewusst: viele Follower zu haben ist nicht zwingend positiv. Follower können gekauft werden (zum Beispiel bei eBay). Follower können bei Twitter auch recht einfach „zusammengesammelt“ werden. Es gibt viele Twitter-Accounts, die einem sofort zurückfolgen (also zum Follower werden), wenn man Ihnen folgt. Sicher: Solche Follower mögen gut für das eigene Ego oder Selbstbewusstsein sein. Wirklich relevant sind diese nicht. In anderen Worten: lieber 100 „echte“ (und damit wirklich interessierte) Follower aus ihrer Zielgruppe haben als 2000 Follower von denen 98% gekauft oder „gesammelt“ sind.

Trotzdem sei abschließend zu sagen: Natürlich zählt letztlich auch die Masse echter Follower! Je mehr echte Follower Sie haben, desto einfache wird es für Sie ihre Botschaften zu verbreiten. Auch das gezielte Sammeln von möglichen Followern, in dem Sie potentiell interessanten Followern folgen, und hoffen, dass diese Ihnen dann zurückfolgen, kann eine legitime Strategie sein.

Erfolgsfaktor #6: Twitter-Integration in die eigene Webseite!

Twitter ist ein soziales Medium! Wenn Sie Twitter nutzen, müssen Sie dies natürlich auch entsprechend kund tun! Wie machen Sie das? Beispielsweise in dem Sie „Twitter-Features“ in ihre Webseite einbetten. Sie können beispielsweise ihre Tweets auch auf ihrer Webseite einblenden und anzeigen. Oder Sie können, beispielsweise wenn Sie ein Blog betreiben, Twitter-Empfehlungsbuttons einbinden. Mein eigenes Blog „Mutschler’s Ecke“ kann hier als Beispiel betrachtet werden: am Ende eines jeden Blogartikels gibt „soziale Funktionen“ über die meine Blogartikel bei Twitter, Facebook oder Google+ empfohlen werden können. Nur zu: Probieren Sie es aus :-)

Erfolgsfaktor #7: Twitter-Management-Werkzeuge!

Twitter ist ein mächtiges Werkzeug. Die Nutzung dieses Werkzeugs kann aber schnell eine komplexe Aufgabe mit vielen Teilaufgaben sein. Deswegen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an Twitter-Management-Werkzeugen, die einem den Umgang und den Einsatz von Twitter erleichtern. Ein typisches Beispiel einer Aktion die mittlerweile von entsprechenden Werkzeugen automatisiert werden kann: neue Follower erhalten automatisch eine Direktnachricht, beispielsweise mit einem Hinweis auf die eigene Websete oder den eigenen Facebook-Auftritt. Hier einen detaillierten Tool-Vergleich zu bringen macht wenig Sinn. Zumindest das Werkzeug meiner Wahl sei abschließend aber genannt: SocialBro – ein Werkzeug wirklich für (fast) alles.

Fazit!

Twitter hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr mächtigen Werkzeug im Online-Marketing entwickelt. Dieser Artikel hat erklärt was Twitter ist, wozu man es einsetzt, und welche sieben Erfolgsfaktoren eine erfolgreiche und nachhaltige Nutzung von Twitter möglichen machen.

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Die Digitalisierung überrennt Gesellschaft, Unternehmen und jeden Einzelnen von uns mit unvorstellbarer Dynamik und Wucht. Während manche Auswirkungen in unserem Alltag sichtbar und spürbar sind, bleibt vieles andere vage und im Verborgenen. Das Bild eines Eisbergs beschreibt diese Situation treffend. Wir sehen v. a. das, was über der Wasseroberfläche zu erkennen ist. Das jedoch, was unterhalb des Wasserspiegels verbleibt, ist weitestgehend unbekanntes Land. Dieses unbekannte Land greift das Blog „Ereignishorizont Digitalisierung“ auf. Es geht um Neuland-Missverständnisse, Gar-Nicht-So-Weit-Weg-Zukunftsfantasien und What-the-Fuck-Momente. Sicher selektiv. Immer auch subjektiv! Besondere Zielgruppe sind Entscheider und Gestalter der Digitalisierung und Digitalen Transformation.


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